Denkmalsanierung


Umbau und energetische Sanierung eines ensemblegeschützten Bürogebäudes
Büro

2010-2011

 

Bauten aus den 50er Jahren prägen die Innenstadt von Kassel. So auch am Florentiner Platz, der in der Mitte der Treppenstraße zum Aufenthalt einlädt. Das hier stehende Gebäudeensemble von 1956 sollte unter Wahrung der Authentizität, aber trotzdem zeitgemäß energetisch saniert und umgebaut werden. Entsprechend der Entstehungszeit ist das Gebäude durch eine Fassade strukturiert, bei der Naturstein und geputzte Flächen die statische Tragstruktur ablesbar aufteilen. Um die Natürlichkeit der Materialien und die Solidität zu unterstreichen sind die geputzten Mauerwerksflächen mit einem dunklen Farbton versehen worden, der damit kontrastreicher Hintergrund für die farbig differenzierten Natursteinflächen wird. Die neuen Holzfenster erhielten die ursprünglich vorgesehene Teilung wieder, die so einen kleinen Fensterflügel für die natürliche Lüftung ermöglicht. Das Staffelgeschoss erhielt ein feingliedriges thermisch getrenntes Fensterband aus Stahlprofilen, die in ihren Abmessungen denen der Entstehungszeit entsprachen und dem Dach die notwendige scheinbar schwebende Wirkung erlauben.

Mit minimalem Budget entwickelten wir eine offene Bürolandschaft, bei der die bestehenden Wände in den Geschossen entkernt und auf die statisch notwendige Struktur zurückgebaut wurden. Ebenso sind die Ebenen durch einen ellipsen-förmigen Luftraum miteinander verbunden, so dass informelle Kommunikation auf kurzem Weg möglich ist. Die nötige Diskretion entsteht bei den Besprechungsräumen und Einzelarbeitsplätzen durch schalldämmende Glaswände, die in den Boden und die Decke eingelassen sind. Ein langes Schrankmöbel aus Kirschbaumholz zoniert die gesamte Ebene, trennt den Flur von den Arbeitsflächen und verbindet diese zugleich miteinander.

Es entsteht ein fließender transparenter Raum der Durchblicke und Bezüge untereinander erlaubt und eine großzügige, inspirierende Arbeitsatmosphäre entstehen lässt.

Die Behaglichkeit der Arbeitsplätze wurde durch ein integriertes Lichtkonzept und natürliche Lüftungstechnik unterstützt. Die massiven Wände werden durch das Freilegen für die Heizperiode thermisch aktiviert. Für den sommerlichen Wärmeschutz wurde ein beweglicher textiler Sonnenschutz in die bestehenden Fassaden integriert. Elektro- und Medientechnik wurden in eine Brüstungs-verkleidung eingebaut, so dass diese jederzeit gewartet und erweitert werden können, trotzdem aber zur Gestaltung des Raumes, und damit zum Wohlbefinden der Nutzer beiträgt.

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