Tiefstollenhalle


Sanierung und Umnutzung einer ehemaligen Maschinenhalle 
Bürgerhaus und Bergbaumuseum

2003-2004

Realisierungswettbewerb, 3. Preis, 1997
Teilnahme am Tag der Architektur, 2006
Teilnahme an der Ausstellung Raum-Bau-Kunst
in Bayern, 2008

 

Die ehemaligen Maschinenhallen der Berg-Hütten- und Salzwerke AG wurden 1874/75 errichtet. Die sogenannten Tiefstollenhallen sollen zukünftiger städtebaulicher Mittel-punkt der Marktgemeinde Peißenberg sein. Den drei unterschiedlichen Hallen wurden verschiedene Funktionen zugeordnet. In der ehemaligen Maschinenhalle befindet sich der Mehrzwecksaal (ca. 400 Sitzplätze), in der mittleren Halle das Foyer und in der südlichen Halle das Bergbaumuseum und der Ausstellungsbereich.

 "Instandsetzen" und "Weiterbauen" beschreibt die Grund-haltung des architektonischen Konzepts. Die Baustruktur der Hallen wird beibehalten und saniert. Als zusätzliches Element werden Galerien zur Aufnahme von Neben-nutzungen und als Ausstellungsflächen in die Hallen ein-gestellt. Eine deutliche Ablesbarkeit der alten und der neuen Nutzungen in Material und Konstruktion wird dabei angestrebt. Die zur Verwendung kommenden Materialien Stahl, Holz, Beton oder Asphalt, ihre Textur und kon-struktive Detailausbildung spiegeln in ihrer Robustheit die Geschichte des Ortes und des Bergwerkes wider. Die Er-innerung soll durch die Fortsetzung dieser Leitthemen im Aussenbereich und dort aufgestellte Großexponate des Bergwerkes unterstützt werden.

 Nicht pragmatischer Abbruch oder scheingetreue Rekon-struktion sollen in dem neuen Gebäude sichtbar werden, sondern der Respekt vor dem Ort und der Geschichte verbunden mit einer selbstbewussten und eigenständiger Haltung unserer Zeit - "Instandsetzen" und "Weiterbauen".

 Die Architekten wurden im Dezember 2001 durch die Gemeinde Peißenberg mit der Durchführung der Planung beauftragt. Der Baubeginn erfolgte im April 2003, das Gebäude wurde im September 2004 an den Bauherren übergeben.

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